Die Kommunion zählt zu den wichtigsten Ereignissen für Kinder und Jugendliche – hier erfährst du, was mit dem Sakrament verbunden wird und was in der Kirche auf dich zukommt.
Was ist die Kommunion?
In der katholischen Kirche ist die Kommunion von entscheidender Bedeutung. Die Gabe von Brot und Wein soll den christlichen Glauben stärken und Kindern, Jugendlichen oder auch Erwachsenen ihren Platz in der kirchlichen Gemeinschaft geben.
Wann findet die Erstkommunion statt?
Für gewöhnlich erhalten Kinder in der dritten Klasse die Erstkommunion – also mit acht oder neun Jahren. Kirchenrechtlich ist aber auch schon eine Kommunion ab sechs Jahren möglich.
Entscheidend ist, dass Kinder ein Alter erreicht haben, in dem sie die Wandlung von Brot und Wein hin zum Leib und Blut Christi verstehen können. Nach einer Vorbereitungszeit, in der die Kinder mehr über den katholischen Glauben lernen, empfangen sie schließlich erstmals das Sakrament der heiligen Kommunion (Eucharistie). Dies geschieht häufig am Weißen Sonntag, dem ersten Sonntag nach Ostern. Aus terminlichen Gründen kann es aber ein anderer Sonntag in der Zeit um Ostern sein.
Neben der Erstkommunion gibt es später auch die Firmung – dabei bestätigen Jugendliche oder auch Erwachsene ihre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche. Taufe, Erstkommunion und Firmung gelten als Einführungssakramente (Initiationssakramente).
Ursprung der Kommunion
In der römisch-katholischen Kirche wird Brot und Wein zum Leib und Blut Christi gewandelt (Konsekration). Laut der Bibel hat Jesus beim letzten Abendmahl dies auch mit seinen Jüngern geteilt. Das Sakrament gilt daher als wichtiges Mittel, um die Glaubensgemeinschaft mit Christus zu verbinden und ihren Glauben zu stärken. Die heilige Kommunion ist für gläubige Katholiken auch nach der Erstkommunion und Firmung von entscheidender Bedeutung. So sollte sie mindestens einmal jährlich in der Osterzeit empfangen werden, um sich an das Leben, den Tod sowie die Auferstehung Jesu zu erinnern.
Voraussetzungen für die heilige Kommunion
Die römisch-katholische Kirche setzt voraus, dass man für die heilige Kommunion getauft sein muss. Auch Nicht-Katholiken sind von ihr ausgeschlossen, wenn sie nicht zuvor die Erlaubnis zur Kommunion erhalten haben. Wer schwer gesündigt hat, sollte zuvor das Bußsakrament empfangen.
Sofern man dazu körperlich in der Lage ist, sollte man zudem eine Stunde vor der heiligen Kommunion auf Nahrungsmittel und Getränke (die Ausnahme sind Wasser und Medikamente) verzichten – dies bezeichnet man als eucharistische Nüchternheit.
Voraussetzungen für die Erstkommunion und Firmung
Für die Erstkommunion bei Kindern sowie bei der späteren Firmung im Jugend- oder Erwachsenenalter ist wichtig, dass man getauft ist und an der Vorbereitung bzw. dem Kommunionunterricht teilgenommen hat.
Wozu dient der Kommunionunterricht?
Insbesondere vor der Erstkommunion sollen Kinder im mehrmonatigen Kommunionunterricht von einem Geistlichen oder Gemeindemitglied auf den Empfang des Sakraments vorbereitet werden. Dort lernen sie unter anderem die Bedeutung von Brot und Wein und des Abendmahls für die katholische Kirche, aber auch, welchen Stellenwert Jesus Christus im Leben eines Gläubigen hat. Zudem werden den jungen Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft das Beichten und die Geste des Bekreuzigens erklärt und beigebracht.
Wie läuft die Kommunion ab?
Gerade bei der Erstkommunion stehen die Kommunionkinder natürlich im Vordergrund. Häufig werden hierfür Lieder oder kleine Aufführungen einstudiert oder es werden Textpassagen vorgelesen. Grundsätzlich hält man sich aber auch bei der Heiligen Messe an den Ablauf eines sonntäglichen Gottesdienstes.
Beim musikalisch begleiteten Einzug gehen die Erstkommunionkinder mit dem Priester und den Ministranten nach vorn. Nach der Begrüßung folgen das Schuldbekenntnis, ein Lobgesang auf Gott sowie ein kurzes Gebet. Nun wird aus der Bibel vorgelesen, darunter auch aus dem Evangelium, auf das der Priester in seiner anschließenden Predigt eingehen kann. Dann betet man gemeinschaftlich das Glaubensbekenntnis, bevor einige der Kommunionkinder die Fürbitten vortragen. Nun werden Brot und Wein zum Altar gebracht – indes wird auch die Kollekte gesammelt.
Es folgen Hochgebet und Vaterunser, dann wird das Brot gebrochen. Zuerst empfangen die Kommunionkinder die Eucharistie, also das Abendmahl, danach ist der Rest der Glaubensgemeinschaft an der Reihe. Ein Schlussgebet sowie der Segen beenden schließlich die Heilige Messe.