Zum Shop
Zurück zur Artikelübersicht
Geburt

Das 4. Trimester: Willkommen auf der Welt, Baby!

 Jetzt auf Pinterest pinnen
©iStock/ x-reflexnaja

Teilen

Kennt ihr den Begriff “viertes Trimester”? Eine Schwangerschaft ist ja bekanntlich in drei Trimester à drei Monate aufgeteilt. Das vierte Trimester meint die Zeit nach der Entbindung – eure ersten drei Monate mit eurem Baby. Was erwartet euch als frischgebackene Eltern in dieser Phase? Erfahrt mehr darüber in diesem Artikel.

Das Wochenbett beginnt

Direkt nach der Geburt beginnt das Wochenbett. In dieser Zeit lernen sich die Eltern und das Kind kennen, und sie finden sich gemeinsam in einen neuen Alltag hinein. Außerdem dient diese Zeit der Mama zur Erholung von der Geburt, zur Wundheilung nach Geburtsverletzungen und der Rückbildung. Das Wochenbett dauert nach einer komplikationslosen Spontangeburt etwa 6-8 Wochen, nach einem Kaiserschnitt auch schon mal gut zwei Wochen länger. Wie genau diese Zeit nach der Entbindung aussieht, ist ganz individuell. Uns liegt es an dieser Stelle sehr am Herzen, euch bewusst zu machen, dass nichts genau so sein muss, wie hier beschrieben und dass es keinen "Königsweg" für die erste Zeit mit Baby gibt.

Das Ankommen im neuen Zuhause ist etwas ganz Besonderes, Magisches. Plötzlich ist da ein neues Familienmitglied, das eure vier Wände ab jetzt mit euch teilt! In der kommende Zeit wird es unzählige Momente geben, die so vorher noch nie da gewesen sind. Wie diese genau aussehen werden, ist so individuell wie ihr und euer Baby selbst. Und nicht nur die Freude über das kleine Wunder, auch die Erschöpfung von der Geburt, Wochenbettdepressionen und schwierige Momente können diese Zeit prägen. Der Körper hat eine Höchstleistung vollbracht, auf welchem Wege die Geburt auch immer stattfand. Die Geburt eines Babys ist mit Verletzungen und somit Heilungsprozessen verbunden. Während dieser Zeit passiert aber nicht nur im Körper, sondern auch im Kopf unglaublich viel. 

Die neue Situation kann überfordernd auf euch wirken – oder ihr realisiert sie zunächst vielleicht gar nicht richtig. Manche Eltern entwickeln sofort ein gutes Gespür für das Baby und seine Bedürfnisse, sie haben sogar oft das Gefühl,  ihr Leben sei eigentlich nie anders gewesen. Andere werden völlig aus der Bahn geworfen. Übrigens: Auch Langeweile kann durchaus auftreten! Mütter von sehr ruhigen Babys berichten häufig, dass ihnen die Tage während der Wochenbettzeit ganz schön lang werden. Bei lebhaften Babys sieht es wiederum ganz anders aus – deren Mütter wünschen sich oft nichts mehr als eine einzige Stunde Langeweile! Wichtig ist, dass ihr akzeptiert: Wie ihr euch während dieser sensiblen Phase auch fühlt – es ist in Ordnung!  

Wenn euer Baby euch braucht, seid ihr natürlich da und versorgt es. Auch das gemeinsame Kuscheln, viel Körpernähe und Zeit zusammen zuhause sind Teil des Wochenbetts. Unterstützung und Ratschläge von Expert:innen helfen euch, mit neuen Situationen besser umzugehen und euren neuen Babyalltag zu meistern.

Jetzt auf Pinterest pinnen Baby nach der Geburt in Decken gehüllt
©pexels/ Isaac Taylor

Tipp: Nutze die Zeit, wenn du dich mit dem Baby einkuschelst und du gerade einen Moment für dich hast, um am Handy oder Tablet Geburtskarten auszusuchen und zu gestalten. Egal, ob du Geburtskarten für Mädchen, Geburtskarten für Jungen oder Geburtskarten für Zwillinge suchst.

Für die Mama

In der Zeit nach der Geburt passieren eine Menge Dinge, die neu für euch sind und an die ihr euch erst gewöhnen müsst. Schon wieder verändert sich euer Körper und die Hormone spielen verrückt: Milch wird produziert, der Wochenfluss tritt auf und die Gebärmutter zieht sich zusammen, bis sie wieder ihre normale Größe erreicht hat. Sowohl körperlich als auch mental kann das eine große Herausforderung sein. Und in welchem Familienverhältnis ihr euch auch befindet, die Mama muss in den ersten Tagen und Wochen nahezu rund um die Uhr fürs Baby da sein: Es will mit Milch und neuen Windeln versorgt werden und es braucht ganz viel Nähe! Durch diese neue Verantwortung kommen alltägliche Dinge wie Duschen, Essen oder der Haushalt auf einmal zu kurz. Deshalb ein Tipp: Falls ihr die Möglichkeit habt, teilt euch Aufgaben, die nicht unbedingt "von Mama" erledigt werden müssen (wie das Stillen) und plant gut im Voraus.

Wichtig: Auch nach der Geburt sollten Untersuchungen durch die Hebamme stattfinden. Sie steht euch unterstützend zur Seite und berät euch bei allen Problemen, die während der Wochenbettzeit auftreten können. 

Das Allerwichtigste in den ersten Monaten ist jedoch, sich an das neue Leben mit Baby zu gewöhnen. Dazu zählt auch, die schönen Momente ganz bewusst in sich aufzusaugen und zu genießen, sich Ruhe und Zeit für den neuen Alltag und die Umgewöhnung zu gönnen. Erlaubt euch, die eigenen Erwartungen in kleinen Schritten anzupassen und euch ganz individuell auf diese Zeit einzustellen. Da wirklich jedes Baby einzigartig ist, verläuft auch jede Kennenlernzeit anders. Vor allem solltet ihr nicht den Anspruch haben, dass euer Baby sofort durchschläft oder sich gleich einem bestimmten Rhythmus anpassen kann – das braucht Zeit. Im Zweifelsfall ist es immer eine gute Idee, sich Hilfe zu holen – sei es beim Erledigen des Haushalts oder zur Unterstützung in bestimmten Situationen mit eurem Baby. 

Jetzt auf Pinterest pinnenVater und Baby werden von der Mama zugedeckt
©pexels/ William Fortunato

Für das Baby

Auch das Neugeborene steht in dieser Zeit vor großen Herausforderungen. Es kommt gerade aus dem Mutterleib und muss sich jetzt in einer völlig neuen Umgebung zurechtfinden. Die Gewöhnung an die neuen Umstände außerhalb der bequemen Fruchtblase kann eine Zeit lang dauern. Das Baby wird mit vielen neuen Eindrücken und Empfindungen konfrontiert: Geräusche, Gerüche, Licht, unterschiedliche Temperaturen, fremde Personen – alles ist plötzlich anders. Es lernt seine eigenen Sinne und Reflexe kennen und  muss sich erst einmal daran gewöhnen, von nun an zu essen, zu atmen, die eigene Körpertemperatur zu regulieren und in einen Rhythmus zu finden. Bedürfnisse können nur durch Weinen kommuniziert werden. 

Sowohl für die Mama als auch für den:die Partner:in und das Neugeborene gilt deshalb in dieser Zeit: Das Kennenlernen und gemeinsame Einspielen auf die neue Situation steht an erster Stelle. Die Bedürfnisse des Babys zu erkennen und zu "lesen" ist nicht immer leicht – am besten kann es aber meist die Mama. Deshalb vertraut ruhig auf euren Instinkt und beratet euch im Zweifelsfall mit eurer Hebamme oder holt euch ärztlichen Rat. Und auch wenn es vielleicht einfacher klingt als es umgesetzt ist : Genießt diese erste Zeit mit eurem Baby in vollen Zügen!

Jetzt auf Pinterest pinnenMutter küsst ihr Baby
©pexels/ William Fortunato
Jetzt auf Pinterest pinnenBabyfüße
©pexels/ pixabay

Wir hoffen, dass euch dieser Artikel einen ersten Überblick darüber gegeben hat, wie das "4. Trimester" verlaufen könnte. Das Wochenbett liegt schon hinter euch? Dann verratet uns doch: Was waren für euch die prägendsten Momente nach der Schwangerschaft, auf die euch niemand vorbereitet hat? Welches war für euch die schönste Zeit mit eurem Kind? Schreibt uns bei Instagram oder per E-Mail – wir freuen uns auf eure persönlichen, individuellen Geschichten, wie ihr die erste Zeit nach der Geburt erlebt habt und was ihr zukünftigen Eltern mit auf den Weg geben würdet.

Inspiration zum Thema Schwangerschaft, Baby & Geburt findet ihr bei uns auf Pinterest.

Unsere Themen für dich
Geburt
7 Zeichen, dass dein Baby rundum glücklich ist

“Geht es meinem Baby gut?” – diese Frage stellen sich wohl alle Eltern. Auch wenn dein Kleines noch nicht sprechen kann, kommuniziert es mit dir. An diesen Signalen erkennst du, dass es zufrieden ist.

Geburt
Probleme nach dem Kaiserschnitt, über die niemand spricht

Ein Kaiserschnitt kann Leben retten und gilt als sicherer Geburtsmodus. Doch ebenso wie bei einer vaginalen Geburt kann es zu Komplikationen kommen. Welche das sind, kannst du hier nachlesen.

Geburt
Hebamme Sissi Rasche: 7 Tipps für die Vorbereitung auf die Klinik

Monatelang wartest du auf die Geburt, und plötzlich merkst du: Es geht los! Unsere Hebamme Sissi Rasche gibt dir hier ein paar wertvolle Tipps, wie du dich am besten auf die Klinik vorbereitest.