Heiraten im Wald – so gehts!

Ob im Garten, im Park oder am Strand: Viele Brautpaare entscheiden sich bei der Auswahl der Location immer häufiger für eine Trauung im Freien. Einige Brautpaare zieht es sogar noch weiter in die Natur: Unter grünen Baumkronen, begleitet von Vogelgezwitscher und umgeben von dem unvergleichlichen Duft des Waldes, geben sie sich ihr Ja-Wort. Klingt für euch nach einer Fantasy- oder Märchenhochzeit und ist euch zu „mystisch“ angehaucht? Keine Sorge, da können wir Entwarnung geben: Denn auf einer Waldhochzeit müssen nicht gleich Feen und Elfen gemeinsam mit der Hochzeitsgesellschaft das Tanzbein schwingen – wobei wir diese Vorstellung ganz zauberhaft finden und gerne auf dieser Gästeliste stünden.

Vielmehr können Waldhochzeiten – wie bei jedem (Hochzeits-)Motto – individuell gestaltet werden: Wählt das eine Brautpaar ihren Lieblingsort im Wald als Hochzeitslocation, entscheiden sich andere für eine Trauung im Grünen, weil sie ihre Feier so nachhaltig wie möglich gestalten wollen. Das naturverbundene Motto könnt ihr auch gleich in euren Hochzeitskarten aufgreifen – lasst euch inspirieren.

Aber genug vom kleinen Exkurs in die Welt der pflanzlichen Stoffe und zurück zum eigentlichen Thema. Wir haben festgestellt: die Gründe für eine Waldhochzeit sind vielfältig. Nun werfen wir einen Blick auf die Vorbereitungszeit und gehen der Frage nach, was bei der Planung einer Forest Wedding wichtig ist.

Starten wir mit der Suche nach dem passenden Wald: Natürlich eignen sich nicht alle Wälder als Ausrichtungsort für eine Hochzeitszeremonie. Bei der Recherche ist vor allem wichtig, direkt mit den Personen oder Behörden zu sprechen, die für den jeweiligen Wald verantwortlich sind. Über offizielle Wege gelangt ihr so an die benötigten Genehmigungen und könnt die Planung eures Festes fortführen. Dabei solltet ihr folgende Fragen bedenken:

• Mit welcher Behörde oder Person muss ich über die Genehmigungen sprechen (z. B. Ordnungsamt oder Förster)?
• 
  Wo genau findet die Trauung statt: Auf einer Lichtung, einer Wiese oder einem Wegabschnitt?
• Welche Gegenstände müssen wie zur Location gebracht werden (z. B. Zelt, Traubogen, Stühle etc.)?
• Wie viele Personen können zur Zeremonie eingeladen werden (hinsichtlich des Platzes vor Ort usw.)?
• Wie ist die Beschaffenheit des Untergrundes vor Ort (hinsichtlich des Outfits, der Stühle, der Dekoration etc.)?
• Wie kommen meine Hochzeitsgesellschaft und die Dienstleister zum Trauungsort und wieder zurück (bedacht werden müssen: die Parkplatzsituation, die Wege vom Parkplatz zum Trauort, möglicher Shuttle-Service etc.)?
• Wie ist die Toilettensituation bei der Location (ideal wäre ein nahegelegenes Gasthaus, Hotel oder Campingplatz)?
• Benötigt ihr Strom vor Ort (hinsichtlich Dekoration, z. B. Lichterketten)?
• Was kommt alles ins „First Aid Kit“ (Feuerlöscher, Pflaster usw.)?
• Inwiefern gibt es – neben der Trauung – auch Catering (Anfahrt, Aufbau etc.)?
• Wo findet die Feier nach der Trauung statt? Geht es zu einer weiteren Location (Restaurant, Hütte oder Gasthaus; hier sollte die Entfernung bedacht werden)?
• Was macht ihr bei schlechtem Wetter (die Lösung kann ein Zelt sein oder die Feierlocation als Plan B für die Zeremonie)?
• Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es für eure Gäste (z. B. ein nahegelegenes Hotel oder ein Campingplatz etc.)?

Sind solche grundlegenden Fragen geklärt, könnt ihr euch endlich den schönen Planungsdetails widmen:

Die Dekoration

Habt ihr einen Ort für eure Trauzeremonie gefunden, könnt ihr euch überlegen, welche Dekoelemente ihr einfließen lassen wollt. Ob Lampions, (Trocken-)Blumen oder Windlichter, Teppiche, Lichterketten oder Girlanden – hier könnt ihr euch so richtig kreativ austoben. Wichtig dabei: Bei offenem Feuer (z. B. bei Kerzen) müsst ihr euch an die gängigen Sicherheitsbestimmungen des Waldgebietes halten. Auch gibt die Beschaffenheit des Platzes vor, ob ihr ein Zelt oder einen Traubogen aufstellen könnt. So oder so könnt ihr mit viel Liebe zum Detail ein wunderbares Ambiente schaffen, in dem ihr euch das Ja-Wort gebt.

Die Papeterie

Abgerundet wird eure doch eher rustikale Hochzeitslocation mit der passenden Papeterie. Ein individuell gestaltetes Willkommensschild oder der Sitzplan für die Zeremonie – hier könnt ihr das Motto aufgreifen und eurer Detailverliebtheit freien Lauf lassen. Kleiner Tipp: Informiert eure Hochzeitsgesellschaft schon mit den Save-the-Date-Karten oder der Hochzeitseinladungskarte über die spezielle Location und den Dresscode, damit alle für einen Ausflug in den Wald gewappnet sind. Nach dem Fest könnte ihr stilvolle und persönlich Danksagungskarten an eure Gäste verschicken.

Die Outfits

Nicht nur eure Hochzeitsgesellschaft sollte komfortabel gekleidet sein, auch ihr solltet euch wohlfühlen und euren Look etwas an die Umgebung anpassen. Zumindest die Wahl der Schuhe sollte auf die unebenen Waldwege abgestimmt werden, damit ihr bei der Trauung nicht ins Stolpern geratet. Wenn sich das Hochzeitsmotto in euren Brautpaar-Looks widerspiegeln soll, könnt ihr auch hier wieder kreativ werden: Ob elfenhaft-romantische Kleider, Blumenkränze im Haar oder Boho-Look – die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Kleiner Tipp: Der Wald ist doch meist kühler als gedacht. Packt euch einen kuscheligen Pullover ein, der zu eurem Brautlook passt und euch zu späteren Abendstunden etwas wärmen kann.