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Anlässe
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Gebt euren Kindern schöne Namen,
darin ein Beispiel nachzuahmen,
ein Muster vorzuhalten sei.
Sie werden leichter es vollbringen,
sich guten Namen zu erringen,
denn Gutes wohnt dem Schönen bei.
Friedrich Rückert
Der Täufling ist bereit,
die Taufe zu empfangen.
Wir sind mit ihm gegangen;
Gott gebe ihm Geleit.
Mög’ es ihm wohl ergehen.
Der Weg auf dieser Erde,
dass er ein leichter werde,
wir können’s nur erflehen.
Jetzt hat er einen Namen.
Oh, möge diesem Kinde
die Gnadensonne scheinen.
Wir sagen freudig Amen.
Volksgut
Nun schreib ins Buch des Lebens,
Herr, ihre Namen ein,
und lass sie nicht vergebens
dir zugeführet sein.
Auch präge jedem Kinde
dein Wort recht tief ins Herz,
dass es, bewahrt von Sünde,
dir dien’ in Freud und Schmerz.
Du, der du selbst das Leben,
der Weg, die Wahrheit bist,
uns allen sollst du geben
Dein Heil, Herr Jesu Christ.
Melchior Vulpius
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.
Rainer Maria Rilke
Wir bringen ein Kind zur Taufe
Gott gebe, dass es bald laufe.
Wir wünschen, dass es gedeihe
und nicht so schreie.
Volksgut
Ach lieber Herre Jesus Christ,
weil du ein Kind gewesen bist,
so gib auch diesem Kindelein
die Gnad und auch den Segen dein.
Ach Jesus, Herre mein,
behüt‘ dies Kindelein.
Heinrich von Laufenberg
Mein Kind
Wie mein Kind sich freuen kann! Sieht es nur ein Licht, sieht es nur ein Blümchen an, lächelt sein Gesicht. Welche Freude wird es sein, wenn's im Frühlingsfeld laufen kann im Sonnenschein durch die Blumenwelt! Wie's die Händchen dann erhebt nach dem Schmetterling! Wie's nach allem hascht und strebt! Nichts ist ihm gering. Und das Hälmchen in dem Ried und das Blatt am Strauch, alles, alles was es sieht, alles freut es auch. Und wie wird die Freude sein in der Sommernacht, wenn der Mond mit güldnem Schein ihm entgegenlacht! Freue dich, mein liebes Kind! Wer sich freuen kann, ist, sobald er nur beginnt, schon ein besserer Mann! Hoffmann von Fallersleben
Wie mein Kind sich freuen kann! Sieht es nur ein Licht, sieht es nur ein Blümchen an, lächelt sein Gesicht. Welche Freude wird es sein, wenn's im Frühlingsfeld laufen kann im Sonnenschein durch die Blumenwelt! Wie's die Händchen dann erhebt nach dem Schmetterling! Wie's nach allem hascht und strebt! Nichts ist ihm gering. Und das Hälmchen in dem Ried und das Blatt am Strauch, alles, alles was es sieht, alles freut es auch. Und wie wird die Freude sein in der Sommernacht, wenn der Mond mit güldnem Schein ihm entgegenlacht! Freue dich, mein liebes Kind! Wer sich freuen kann, ist, sobald er nur beginnt, schon ein besserer Mann! Hoffmann von Fallersleben
Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen, um dich zu schützen gegen Gefahren.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke des Bösen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.
Der Herr sei mit dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott, heute und morgen und immer.
Irischer Segen